Im Jahr 1186 wird der Besitz des Stiftes Carden zu Ditheset (Ditscheid) erstmals erwähnt. Nach dem Ort benannte sich ein adeliges Geschlecht, dass im Jahre 1347 mit dem virneburgischen Burgmann Gerhard von Ditscheid erscheint. Die von Frankreich eingezogenen Güter des Grafen von Ditscheid wurden am 31 Januar 1811 versteigert, und zwar der „Theispeter Hof“, der „Terresgarten-Hof“, der „Lüsselzahlen-Hof“ sowie der „Dennes-Hof“.
Die Einwohner beschäftigten sich in dieser Zeit mit Ackerbau und Viehzucht. Jedoch war am Ort zur damaligen Zeit bereits ein Schmied ansässig, der die anfallenden Reparaturen ausführte.
In den Jahren 1902 bis 1904 wurden bei Ausgrabungsarbeiten zwischen Arbach und Ditscheid, sowie auf dem „Heidstück“, Reste von römischen Gebäuden, Tonscheiben (Terre Sigillata) und Brandgräber gefunden.
Ditscheid bildete mit Anschau vom Jahre 1837 bis zum Jahre 1888 einen Schulverband, was bedeutete, dass die Kinder beider Orte sich in Mimbach trafen und von dem dort ansässigen Lehrer Anton Schmitt in einem von beiden Gemeinden angemieteten Schulraum unterrichtet wurden. Im Jahre 1888 löste sich der Schulverband auf und Ditscheid bekam einen eigenen Lehrer, welcher in der am Ort errichteten Schule den Unterricht erteilte.
Durch die Anbindung an das öffentliche Stromnetz im Jahre 1921/22 konnten viele, teilweise beschwerliche Arbeiten mit maschineller Unterstützung ausgeführt werden. Die heutige Kapelle, die der heiligen Apollonia geweiht ist, wurde im Jahre 1850 erbaut. Die Vorherige stammte nach dem Visitationsbericht vom Jahre 1828 aus dem Jahre 1756 und war 30 Fuß lang und 12 Fuß breit.
Die ursprüngliche Glocke (1693), die bis zum Jahre 1944 die Gläubigen zur Messe rief, wurde im zweiten Weltkrieg enteignet und sollte zur Unterstützung der Wehrmacht eingeschmolzen werden. Es ist nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass die Gemeinde diese Glocke nach dem Krieg zurückerhielt.
Die Ditscheider und die Mimbacher Mühle
(Quelle: Buch, Mühlen der Eifel von Erich Mertes, ISBN: 3-925087-54-0)
Ditscheider Mühle
Die Ditscheider Mühle stand oberhalb Bermel auf der linken Bachseite der Elz und wurde mit einem oberschlächtigen Wasserrad betrieben. Gegenüber, auf der anderen Bachseite fließt rechtsseitig der Kalenborner Bach in die Elz. In den 1790er Jahren wohnte die Familie Bauer (Baur) in der Mühle. Von daher hat sie sicher auch den Namen "Bauere-Mühl" erhalten, den alte Leute noch kennen. Der letzte Müller war Peter Schopp, er hatte die Mühle bis 1966 in Betrieb. Heute ist dort ein Wohnhaus.
An der Ditscheider Mühle und ein wenig unterhalb des Kalenborner Bachs wurde Mitte der 1980er Jahre eine Brücke über die Elz gebaut; eine zweite weiter bachabwärts bei der Bermeler Mühle. Bei Kalenborn stand im Mittelalter gleichfalls eine Mühle. 1335 verpfändete Phillip von Virneburg unter anderem Schloß Kaldenburnen mit der dazugehörigen Mühle an den Erzbischof Balduin (Fabricius VII). 1724 liefert die Daunische Mühle zu Calenborn 4 Sümmer Korn an die Kellnerei in Mayen.
Mimbacher Mühle
Sie wird schon 1569 erwähnt. Die Mühle hat nach dem gleichnamigen Bach und Ort ihren Namen. 1583 wurde sie auf 24 Jahre an Adam, Müller zu Ditscheid, verpachtet und zu Ditscheid gehörig bezeichnet. Die Ditscheider und Mimbacher Bauern waren nämlich an die Mühle gebannt, d.h. gezwungen dort ihr Getreide mahlen zu lassen. Die Pacht betrug damals: 1 Malter Korn, 1/2 Sümmer Breimehl, 100 Eier und 3 Hähne. 1607 pachtete sie Nikolaus Keultgen zu Mimbach wieder auf 24 Jahre. 1618 schreiben die drei Schwiegersöhne des Johann, Müller von Anschau, einen Beschwerdebrief an die Grafschaft, dass die Eltern ihrer Schwiegermutter die Mühle am Mimbach auf ihrem Eigentum gebaut hätten, dass aber, nachdem die Schwiegermutter verstorben sei, ihr Schwiegervater und seine 2. Frau Christine nun die Mühle für sich und ihre Kinder in Erbbestand gepachtet hätten. Damit ginge sie in fremde Hände über, denn sie stehe doch den Kindern aus erster Ehe zu. Es unterzeichneten: Nikolaus Keultgen von Mimbach, Johann von Bereborn und Lentz Hensgen.